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Leben
25.05.2023Kürzlich schaute ich auf eine mir vertraute Homepage, die auch ich vor einigen Jahren mit Leben füllte. Und wie das manchmal so ist, wenn die Erinnerung einem die Tür öffnet, schaut man eben auch mal rein. Das Gewand ist noch dasselbe, nur Spuren von mir entdecke ich gar nicht mehr auf dieser Seite – auf den ersten Blick. Da sind sie aber noch … Texte von mir zieren noch wenige Bildchen, aber keiner der Lesenden weiß, was von mir war und was nicht. – Soll ich traurig sein? Was blieb von mir an diesem Ort, an dem ich so lang wirkte? Denkt noch jemand an mich? Fragen über Fragen bis hin zu:
Was ist der Sinn des Lebens? Worin siehst du deinen Sinn des Lebens? Wen oder was brauchst du um im Leben glücklich zu sein? Im Unterricht entwickelte sich aus Gesehenem und Gehörtem aus den Bereichen Kunst, Kultur und Wissenschaft eine Diskussion. Dunkle Fantasien, Trauriges, Krankheit, Humor, Familie gehören nach dem Verständnis der jungen Menschen ebenso dazu wie Freiheit, Ausprobieren, Grenzerfahrungen, Freunde und Gesundheit. Die Liste ließe sich weiterführen. Ziel sollte es sein, diese – eigenen – Gedanken in eine künstlerische Form zu bringen. Viele nutzten das Akrostichon, andere kleine, kurze Texte.
Manchmal schaute ich in ein nachdenkliches Gesicht; oft lachten wir auch. Im Leben den dunklen Seiten etwas abzugewinnen, hat auch etwas Gutes, meinten einige. – Und darüber zu sprechen und es reflektieren zu können, auch.
Nun – um noch einmal zur alten Homepage zurückzukehren: Sprache kann für einen Menschen bezeichnend sein; seine Art sich auszudrücken unverwechselbar und wer diesen Menschen genau kennt, wird die sprachlichen Spuren erkennen, die er hinterlassen hat. Aber nicht nur die Sprache macht es möglich, eigene, unverkennbare Spuren zu erzeugen.
Wirke an deinem eigenen kleinen Platz im Leben, so gut du kannst, denn so „wirkst du länger“. (Goethe)
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